Hofstaat 2013

Alverskirchen - „Jeder Verein braucht eine gute Seele“, zeigte sich Klaus Brüning, Vorsitzender der Alverskirchener Schützen am Sonntagnachmittag überzeugt: „Unsere gute Seele und Mutti ist jetzt unsere Königin.“ Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auf dem Kirchplatz wurde Martina Samberg nach dem Königsschuss am Tag zuvor zur neuen Majestät gekrönt. Von Stephan Ohlmeier

Ein Jahr regiert die Mutter dreier Kinder und langjährige Schriftführerin des Schützenvereins, die sich auch im Pfarrgemeinderat engagiert und Walddorfschüler zur Schule fährt, nun die Schützen. Martina Samberg geht nach Irmgard Brockmann (1992), Dagmar Gilsdorf (2008) und Dagmar Brockmann (2010) als vierte Königin in die Annalen ein und wird von ihrem Mann und Prinzregenten Ludger unterstützt. Klaus Brüning stellte den Prinzregenten sowie den gesamten Thron mit Marion und Michael Nordhoff, Annette und Ludger Kreikenberg, Mechthild und Michael Röer sowie Beate und Norbert Lütke Holling auf amüsante Weise vor und trug manch verborgen geglaubte Döneckes vor.

Viele Schaulustige erwiesen der neuen Majestät auf dem Kirchplatz die Ehre, und selbst die Sonne schaffte es, passend zum Anlass die Wolkendecke zu durchbrechen. Ein besonderer Höhepunkt der Krönungszeremonie war der Auftritt der Fahnenschlaggruppe unter der Leitung von Lena Kemker und Katharina Vages. In zahlreichen Übungsstunden hatten sich die neun blutjungen Mädchen auf den großen Auftritt vorbereitet und mussten natürlich eine Zugabe geben. 

Zur Fahnenschlaggruppe gehörte auch Kinderkönigin Anna Eikelmann, die mit Tim Lauhoff und dem Kinderthronpaar Louisa Klobuch und Lukas Kretschmer regiert. Für Jochem I. Rümpker endete derweil ein unvergessliches Schützenjahr, das wie im Fluge vergangen ist und in dem die scheidende Majestät mit seiner Throngesellschaft viel Spaß hatte. Nach der Krönung folgte der Festumzug durch das Dorf bis zum Breiten Busch, wo gemeinsam Kaffee getrunken wurde., bevor am Abend der Festball folgte.

Alverskirchen - Den langen Schützenfest-Sonntag hatten Christian Achtermann und Richard Hülsmann bereits um 6 Uhr durch das traditionelle Böllerschießen eingeläutet. Nach dem Hochamt in der St. Agatha-Kirche, bei dem Pfarrer Heinrich Hagedorn ein Plädoyer für das Ehrenamt als wichtige Stütze der Gesellschaft gehalten hatte, gedachten die Schützen am Ehrenmal auf dem Kirchplatz der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken.
Von Stephan Ohlmeier

Karl-Theodor Gerd-Holling griff die Zeile des bekannten Liedes „Wir waren geboren um zu leben“ auf und appellierte, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und für dauerhaften Frieden einzutreten. Die Europäische Union nehme hier für den ganzen Kontinent eine tragende Rolle ein und sei mehr als ein Wirtschaftsraum: „ Europa ist ein demokratischer Raum des Rechts, der Toleranz und des Friedens.“ Durch die solidarische Unterstützung von so genannten Krisenstaaten würde die Demokratie gegen radikale Kräfte verteidigt und der Frieden gestärkt.

Beim Frühschoppen im Festzelt standen die Geselligkeit und das Miteinander im Mittelpunkt, und auch Bürgermeister Ludger Banken suchte das Gespräch mit vielen Bürgern. Bei Freibier diverser Sponsoren, Töttchen und Blasmusik herrschte ausgelassene Stimmung. Ludger Schwaer erhielt vom Vorsitzenden Klaus Brüning einen Orden für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Huberta Samson-Eßlage und Wolfgang Hack sowie in Abwesenheit Reinhard Czura, Günter Deipenwisch und Hans-Jörg Roesmann geehrt. Die Wanderpokale für den Sieg beim Scheibenschießen durften Klemens Mathmann (über 15 Jahre) und Michel Wellermann (13 bis 15 Jahre) in Empfang nehmen. Zudem erhielt die scheidende Majestät Jochem Rümper den Königsorden.