Schlaglicht Juli 2013

Blick ins Alverskirchener Dorf-Archiv
Mittwoch, 31.07.2013, 06:07 Uhr

Neue Partei im Rat

Alverskirchen - Viel hat sich ereignet in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten in Alverskirchen. Der monatliche Blick ins Dorf-Archiv beleuchtet längst vergessene Vorfälle und weckt Erinnerungen an jüngere Ereignisse. Diesmal geht es um den Monat Juli.


 Das Alverskirchener Dorf-Archiv ist eine kleine Schatzkammer. Dokumente, Fotos und Modelle bringen die Dorfgeschichte vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte näher, erzählen von der Entwicklung Alverskirchens. Ein Besuch der Einrichtung, die regelmäßig ihre Türen für Besucher öffnet, wird zu einem Gang durch die Geschichte. Karl Schulte und sein Team haben für die Leser der Westfälischen ins Archiv geschaut. In einer WN-Serie werden in jedem Monat die Monatsereignisse vergangener Zeiten in Erinnerung gerufen. Heute der Blick auf markante Ereignisse in dem Monat Juli:

1756: Im Dorf wohnen 28 Familien, in der Bauerschaft Püning 19 Familien, in Evener 16 Familien und in Holling und Wettendorf 23 Familien, insgesamt sind es 86 Haushalte.

1896: Mitte Juli treten Masern epidemisch auf. Beim Höhepunkt der Erkrankungen sind von 71 Schülern insgesamt 53 betroffen – sprich fast 75 Prozent. Der Unterricht fällt allerdings nicht aus obwohl die Schule wie entvölkert wirkt.

1942: Von Strafgefangenen aus Münster wird die Angel und der alte Angelarm von der Straße zur Gastwirtschaft Strohbücker bis zum Hof Zurmühlen ausgebaut.

1947: Es wird eine Sammlung für Hagelgeschädigte in Herbern durchgeführt.

1959: Seit Mitte Juli kann Bürgermeister Drees wegen Erkrankung seine Amtspflichten nicht mehr ausüben; seit dieser Zeit führt sein Stellvertreter Ernst Tertilt alle Amtsgeschäfte.

1964: Hinter dem Löschteich am Alten Hof wird ein Kinderspielplatz eingerichtet mit Wippe, Ballspielwand, Klettergerüst und Sandkasten. Ruhebänke laden zum Verweilen ein.

1964: Da der Samstag zusehends zu einem arbeitsfreien Tag wird, wird das Schützenfest statt am Sonntag und Montag nun am Samstag und Sonntag gefeiert und künftig am zweiten Wochenende im Juli.

1969: Man rüstet sich zur Gemeinderatswahl am 9. November. Es ist nicht sicher, ob die bisher im Rat vertretene Zentrumspartei eigene Kandidaten benennen wird. Unter diesem Gesichtspunkt schließen sich Bürger in Alverskirchen zusammen, gründen eine „Christliche Freie Wähler-Gemeinschaft” und stellen Kandidaten auf. Sie bekommen so viel Stimmen bei der Wahl, dass von 13 Sitzen vier auf sie entfallen. In der ersten Sitzung des neuen Rates überraschen sie mit zehn Anträgen bzw. Anfragen.

1976: Pfarrer Dr. Maas Everd ist ein Tierliebhaber. Neben einem Dackel in der Pfarrwohnung hält er im Pfarrgarten Kaninchen und Zwerghühner, die ihr morgentliches Konzert hören lassen. Anwohner fühlen sich in ihrer Nachtruhe gestört und senden dem Pfarrer eine energische Beschwerde. Um als Pfarrer kein Ärgernis zu bieten, schafft er die Hühner ab.

15. Juli 2001: Gegen 5.45 Uhr gerät ein von Wolbeck kommender Pkw ins Schleudern und prallt gegen einen Baum. Der lebensgefährlich verletzte 18-jährige Fahrer muss mit der Rettungsschere aus dem zertrümmerten Fahrzeug geborgen werden. Er besitzt keinen Führerschein und steht unter Alkohol.

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